Kosten + Nutzen


HOHE KOSTEN UND KEIN NUTZEN?                 PRÜFUNG KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE JETZT!


Wir fordern eine Prüfung bzw. Neubewertung der Kosten-Nutzen Analyse aufgrund der Kostenexplosion Elektrifizierung, Abstrichen im Halbstundentakt bis Elzach und auch aufgrund von Auslassen von Haltestellen auf der Rheintalbahn


Der Nutzen des Ausbaus und der Elektrifizierung ist lediglich ein erweiterter Halbstundentakt von Waldkirch über Kollnau, Gutach bis Bleibach, welcher allerdings jetzt schon fahrbar wäre. Niederwinden, Oberwinden und Elzach bekommen wohl keinen durchgängigen Halbstundentakt, sondern lediglich wenige Züge zu den Hauptverkehrszeiten. Und diese auch nur dann, wenn eine Fahrbarkeit überhaupt möglich ist, da in der Fahrbarkeitsprüfung der Nachweis zusätzlicher Verkehre über Bleibach bis Elzach hinaus fehlt. Buchholz, Batzenhäusle und Waldkirch haben bereits einen durchgängigen Halbstundentakt.

Die Gesamtkosten für die Breisgau S Bahn sind von ursprünglich 190 Mio. Euro auf mindestens 330 Mio. Euro angestiegen. Mittlerweile ist man bei Kosten von über 400 Mio. Euro. Allerdings sind die Kosten für Ausbau der Elztalbahn bei dieser Rechnung noch nicht enthalten. Auch die Planungskosten noch nicht. Wir gehen von Kosten für die Elztalbahn in Höhe von 100 Mio. Euro aus. Bei den bis jetzt veranschlagten 70 Mio. Euro für die Elztalbahn wäre man dann bei 600 Mio. Euro Gesamtkosten.  Mehr als eine halbe Mrd. Die Kosten für Ausbau der Elztalbahn haben sich nach der ursprünglichen Grobkostenschätzung 2009 von 19 Mio. Euro auf 28 Mio. Euro und dann auf 85 Mio. Euro in 2019 mehr als vervierfacht.

Dazu kommt, dass durch die fehler- und lückenhaften Planunterlagen die Planungskosten durch ständige Umplanungen (z.B. Kreuzungsbahnhof-Gutach) massiv angestiegen sind. Besonders aber im Gleisbau sind die Kosten extrem angestiegen. Wir gehen von weiteren massiven Kostensteigerungen aus. Generell ist die Elektrifizierung einer Nebenstrecke aus volkswirtschaftlichen Gründen nicht vertretbar und somit unwirtschaftlich.  Eine Elektrifizierung lohnt sich nur auf stark befahrenen Strecken. Eine Elektrifizierung wäre nach groben Schätzungen etwa 4 x teurer wie der Einsatz mit alternativer Antriebstechnik wie z.B. Batterie- oder Brennstoffzellenzügen. Auch würden sich die zeitaufwendigen 8-12 monatigen Umbauarbeiten ohne eine Elektrifizierung deutlich reduzieren. Unserer Meinung nach in dieser Zeit nicht zu bewältigen. Letztendlich haben dann die Umbauarbeiten 20,5 Monate in Anspruch genommen.

Die Elztalbahn-BI fordert eine Neubewertung der Kosten-Nutzen-Analyse, da der Nutzen in keinem Verhältnis mehr zu diesen immensen Kosten steht. Die dem Planfeststellungsverfahren zugrundeliegenden Nutzen-Kosten-Verhältnisse sowohl für die Ausbaustufe 2018-neu (1,85) als auch für den Endausbau 2025 (1,25) sind mithin nicht mehr valide. Es muss hierbei von einem weiteren Absinken des Quotienten auf unter 1,0 ausgegangen werden. Somit wäre keine öffentliche Forderung mehr möglich, da es einerseits bereits jetzt schon zu Kostensteigerungen kam, andererseits der Nutzen aufgrund der aufgeführten Konsequenzen wie Streichung von Haltestellen, Reduzierung der Zugzahlen im Halbstundentakt etc. schwindet. Die Verantwortlichen sind verpflichtet die öffentlichen Gelder - also die Steuergelder des Bürgers - zielgerichtet und sparsam einzusetzen.

Der Infrastrukturausbau durch Elektrifizierung, mit zweifelhaftem Nutzen aufgrund zweifelhafter Fahrbarkeit, einer kaum nenneswerten bzw. offensichtlich zweifelhaften Verbesserung von Zugverbindungen, steht in keinem Verhältnis mehr zu den sowieso schon explodierenden Kosten und zu diesem massiven Eingriff. Die Zweckmäßigkeit des Vorhabens ist somit nicht mehr gegeben. Ein Öffentliches Interesse somit auch nicht mehr.